Nebel, Regen, Schnee, Wind, Eis: Auch in einer der schönsten Regionen im Norden der Alpen ist das Wetter oft nicht wie im Paradies. Statt klischeehafter Bilder mit knorrigen Sennern, verwitterten Hütten und ein paar Kühen vor dem sonnenbeschienenen Alpenpanorama finden sich im südlichsten Eck Bayerns auch zwielichtige Wälder, leere Pfade, überschwemmte Felder, unerwartete Farben, Vergessenes und Verwunschenes.
Auf sieben Wegen durch den Chiemgau entstanden kleine, ungewöhnliche und dunkle Bilder einer Region jenseits der genretypischen Sonnenuntergänge, glitzernden Blumenwiesen und im Gegenlicht glänzenden Wasserfällen.
Dem unkonventionellen Stil des Buches folgend sind den Fotos bayrische Haikus zur Seite gestellt, kurze dreizeilige Gedichte. Darin wird mit wenigen Silben den Landschaften ein erweiterter morbider Charakter untergeschoben.
Während der Wanderungen wurden Fundstücke gesammelt, wie zerbrechliche Schneckenhäuser, besondere Steine, Rindenstücke oder gebogene Äste. Abbildungen davon, teils in starker Vergrösserung, ergänzen den Bildband.